Mensch als Schöpfer und Gestalter der Digitalisierung
Arbeitswelt und Wissenschaft
Wir bilden eine Klammer zwischen aktueller Forschung und betrieblicher Realität in Baden-Württemberg, insbesondere in der Region Tübingen-Stuttgart. Wir schaffen Begegnungsräume zwischen Forscher*innen, Gewerkschafter*innen und betrieblich aktiven Beschäftigten für einen Dialog auf Augenhöhe.
01 | Einleitung
Die digitale Transformation verändert unsere Lebens- und Arbeitswelt grundlegend und in einem rasanten Tempo. Sie beschränkt sich nicht auf den Einsatz neuer Technologien. Durch sie entstehen neue Arbeits- und Produktionsweisen und neue Geschäftsmodelle. Ganze Industriezweige und Branchen befinden sich im Umbruch. Wir haben es mit einer sozialen Umwälzung zu tun, die durch Menschen entwickelt und vorangetrieben wird. Wir wollen die Menschen verstehen, die den Wandel gestalten und gemeinsam an einer humanen Arbeitswelt arbeiten. Dazu gehört auch die Perspektive der Entwicklerinnen und Entwickler ins Visier zu nehmen, die den digitalen Wandel hauptsächlich vorantreiben. Sie sind die Gestalter unserer neuen digitalen Lebens- und Arbeitswelt.
Aktuelles
Einladung zur öffentlichen Tagung „Der Betrieb als sozialer Ort im Umbruch – Alte Probleme und neue Herausforderungen“
(18. Oktober 2024 KIT Karlsruhe)
Arbeit ist ein relevanter Teil unseres Lebens. Sie strukturiert unseren Alltag und macht den Betrieb zu einem Treffpunkt, einem sozialen Ort, der maßgeblich zur sozialen Integration der Beschäftigten in die Gesellschaft beiträgt. Der Betrieb fungiert als definierter sozialer Raum, in dem Menschen unterschiedlicher Hintergründe aufeinandertreffen.
Doch mit der Zunahme von Home-Office, mobiler Arbeit und Remote Work verliert der physische Betrieb für viele Beschäftigte seine Funktion als zentraler Ort der sozialen Integration. Stattdessen gewinnen virtuelle Begegnungsräume an Bedeutung. Gleichzeitig stellen New Work und agiles Arbeiten neue inhaltliche Anforderungen an das Zusammenarbeiten und die Arbeitsweise von Beschäftigten.
Wie beeinflusst hybrides Arbeiten den Betrieb als sozialen Ort?
Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf den betrieblichen und gesellschaftlichen Zusammenhalt?
Vor welchen Herausforderungen stehen Betriebs- und Personalräte?
Was können Politik und Wissenschaft tun?
Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Tagung „Der Betrieb als sozialer Ort im Umbruch – Alte Probleme und neue Herausforderungen“.
Gemeinsam mit Wissenschaftler:innen, Beschäftigten und Gewerkschafter:innen wollen wir diese spannenden und wichtigen Fragen beleuchten und diskutieren. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Expert:innen auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen. Lassen Sie uns gemeinsam die Herausforderungen und Chancen des modernen Arbeitsalltags erkunden und Lösungsansätze entwickeln.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Fahrtkosten können leider nicht übernommen werden. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Senden Sie einfach eine E-Mail an: Bettina-Johanna.Krings@kit.edu
Vergangenes
Ringvorlesung „Arbeit im Umbruch: Wie kann eine erfolgreiche Transformation gelingen?“
(Oktober 2022 bis Februar 2023, Universität Tübingen)
Unter dem folgenden Link können Sie sich den kurzweiligen und informativen Einführungsvortrag von Professor Wolfgang Schroeder zum Thema „Gegenwärtiger Strukturwandel von Arbeit und Arbeitswelt“ anschauen, der von Professor Hans-Jürgen Bieling kommentiert wurde.
Podiumsdiskussion auf der LABOR.A 2022:
Titel: „AUSSTIEG AUS DER KOHLE, ABKEHR
VOM VERBRENNER: WAS BEDEUTEN DIE TRANSFORMATIONSPROZESSE FÜR DIE BESCHÄFTIGTEN?“ (September 2022, Berlin)
Vortragende: Ulrike Eifler, Projekt Revierwende, Deutscher Gewerkschaftsbund; Franziska Scheier, IMU-Institut Berlin GmbH; Jürgen Dispan, IMU Institut GmbH Stuttgart; Nicolas Bauer, IG Metall Stuttgart
Moderation und Konzeption: Christina Debbing, Universität Hohenheim und Setareh Radmanesch, Kooperationsstelle Tübingen
Panel auf der LABOR.A 2022: Titel: IN DEN MASCHINENRÄUMEN DER DIGITALEN TRANSFORMATION: TECH-ANGESTELLTE IM FOKUS (September 2022, Berlin)
Moderation: Setareh Radmanesch, Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt Tübingen am F.A.T.K./ Universität Tübingen
Link zur Veranstaltungsseite: (Videoabruf ist nur nach vorheriger Anmeldung auf der Seite der LABOR.A möglich)
02 | Über Uns
Seit dem 1. September 2021 gibt es am Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur in Tübingen (F.A.T.K.) die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt.
Die Kooperationsstelle hat sich zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen Wissenschaft und Arbeitswelt in Baden-Württemberg, insbesondere in der Region Tübingen-Stuttgart zu intensivieren. Gegenwärtig relevante Themen aus der Arbeitswelt, wie z. B. der Einsatz von „KI“, mentale Belastungen durch die Digitalisierung oder der Umstieg auf E-Mobilität und damit einhergehende Folgen für Beschäftigte und Unternehmen sollen in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen, dem F.A.T.K. und anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erforscht und öffentlich diskutiert werden.
Zudem möchte die Stelle Seminare und Vorlesungen für Studierende der Universität Tübingen anbieten, um diese auf die Arbeitswelt vorzubereiten, etwa indem Kenntnisse über Arbeitnehmerrechte, Mitbestimmung und Gewerkschaften vermittelt werden. Darüber hinaus sind themenspezifische Tagungen und Workshops für Gewerkschafter*innen und betrieblich aktive Beschäftigte in Baden-Württemberg geplant. Hierbei stehen Themen wie die digitale Transformation, die sozialökologische Transformation und die Auswertung der Corona-Pandemie und ihre Folgen im Fokus der gemeinsamen Betrachtung.
Auftaktveranstaltung 20. Juli Alte Aula Uni Tübingen: Titel: „Digitalisierung – Genese und arbeitspolitische Gestaltung“ (Juli 2022, Universität Tübingen)
Interviews auf Auftaktveranstaltung 20.07.23
Interview mit Benjamin Stein, Bezirksgeschäftsführer ver.di Fils-Neckar-Alb
Interview mit Margrit Paal, Personalratsvorsitzende an der Universität Tübingen
Erfahren Sie mehr über uns
Geleitet wird die Kooperationsstelle von der Arbeitssoziologin Setareh Radmanesch. Kontakt zur Kooperationsstelle erhalten Sie per E-Mail: setareh.radmanesch@ifp.uni-tuebingen.de
Über unseren Newsletter und über Social Media erfahren Sie alles über unsere aktuellen Events, Forschungsprojekte und Veröffentlichungen. Folge Sie uns jetzt auf unseren Social Media Kanälen:
03 | Veranstaltungen
Die Kooperationsstelle selbst bietet regelmäßig spezifische Vorträge und Präsentationen, Seminare und Tagungen sowie Begleitforschung für einzelne Gewerkschafts-, Personalrats- und Betriebsratsgremien an oder organisiert Einzeltermine mit Wissenschaftler*innen für einen direkten Austausch. Das Ziel ist die Weiterqualifizierung von Gremien zur Erhöhung der eigenen Handlungsfähigkeit bei der Gestaltung der Transformation. Bei unseren öffentlichen Veranstaltungen können Sie sich einen Eindruck von unserer Arbeit verschaffen.
Uni Tübingen, Alte Aula
Auftaktveranstaltung der Kooperations-
stelle an der Universität Tübingen in Kooperation mit der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen
Berlin
Session 1 zu „Tech-Angestellten“ auf der LABOR.A
Berlin
Session 2 gemeinsam mit dem Netzwerk Arbeitsforschung Baden-Württemberg zu Strukturwandel in der Region Stuttgart und Tübingen
Uni Tübingen
»Arbeit im Umbruch« Ringvorlesung an der Uni Tübingen
Tübingen
Workshop: Die Macher der digitalen Transformation verstehen. Wie arbeiten SoftwareentwicklerInnen, Data-Scientiest und UX-Designer? Was treibt sie an? Was sind ihre Ziele und Wünsche?
04 | Ziele der Kooperationsstelle Tübingen
1 | Begegnungsräume für Wissenschaftler*innen und Beschäftigte schaffen
2 | Studierende und Berufsanfänger*innen über Möglichkeiten der betrieblichen und gewerkschaftlichen Mitbestimmung informieren
3 | Gewerkschaften und Forschung zusammenbringen
4 | Reflexionsräume zum Thema "Arbeitswelt im Umbruch" anbieten
05 | Veröffentlichungen
Kooperationsstellen bilden den Transfer von arbeitsweltlichrelevanter Forschung in die Arbeitswelt und zurück. Dazu nutzen wir neben unseren unterschiedlichen Diskussionsformaten auch Publikationsmöglichkeiten.
»Wir schaffen Reflexionsräume.«
– Setareh Radmanesch
Die Kooperationsstelle ist Teil des F.A.T.K. Tübingen
und Mitglied im Netzwerk Arbeitsforschung Baden-
Württemberg
Die Stelle wird von der Hans-Böckler-Stiftung finanziert und von der Universität Tübingen und dem Deutschen Gewerkschaftsbund Baden-Württemberg unterstützt.